fährtengruppe
Ein Hund der atmet, jagt auch.
Nun, ganz so tragisch ist es wohl nicht. Nicht jeder Hund jagt Rehe, Katzen und Co., aber es gibt keine Hunde ohne Jagdtrieb. Hätten sie nämlich keinen Jagdtrieb, gingen all die lustigen die wie Ball werfen, Leckerchen suchen oder ähnliches nicht. Annähernd jedes Verhalten das wir an unseren Hunden wünschen und lieben wurde aus dem Jagdtrieb heraus entwickelt. Der Border Collie hütet beispielsweise lediglich Schafe weil man die Jagdsequenz des Fixierens und Anschleichens heraus gezüchtet hat. Der Schäferhund verfügt über seine hohe Aufmerksamkeit aufgrund der Orientierungshaltung innerhalb der Jagd. Über das Apportieren müssen wir vermutlich nicht sprechen.. ;-)
Sofern man den Hund nicht jagdlich führt - sprich mit ihm auf die Jagd geht - kann der Jagdtrieb rasch zum Fluch werden, denn jagende Hunde sind motivierte Hunde. Hunde mit Jagdambition die sich auf dem Spaziergang langweilen gehen nun mal ihrem liebsten Hobby nach und nicht selten kommen sie dabei erst nach langer Zeit zurück. Mal abgesehen davon das es sich in Hinblick auf die uns umgebende Tierwelt aus meiner Sicht nicht tragbar ist den Hund jagen zu lassen, ist es auch gefährlich in Bezug auf Verkehr und Verletzungspotenzial unterwegs. Reicht das immer noch nicht als Argumente helfen die beiden Gesetzesartikel: "Der Hund muss stets unter wirksamer Kontrolle sein" und "Der Hund darf keine Menschen oder andere Lebewesen belästigen". Also ist die Quintessenz ganz simpel: Der Hund darf nicht jagen. Zumindest nicht auf eigene Faust.
Wenn es so einfach wäre hätten wir kaum noch Probleme, nicht wahr? Leider ist es mit einem einfachen Verbot dem Hund gegenüber nicht getan. Jeder der schon mal am Waldrand gewartet hat bis sein Hund zurück kam weiss das. Jeder der die Wut, die Trauer, die Angst schon einmal miterlebt hat weiss wie beklemmend und frustrierend die so genannte "Antijagd" ist. Daher setzen wir anders an. Die Jagdgruppe ist kein ANTI-Training. Kein Verbotswald, kein Tabuisieren, kein Geschreie und an der Leine Gezerre. In dieser wöchentlichen Gruppe treffen sich jagdambitionierte Vierbeiner und ihre Menschen und gehen ihrem Instinkt nach: Sie jagen. Wir suchen gemeinsam Pansenfährten im Wald, üben uns in Selbstbeherrschung, buddeln, schleichen und lassen unsere Hunde ihren Trieb so ausleben, dass sie den wirklichen Verlockungen besser widerstehen können. Man kann den Jagdtrieb nicht aus dem Hund heraus prügeln, wer einen Jagdhund hat wird ZEITLEBENS einen Jagdhund haben, aber jeder Mensch kann lernen den Jagdtrieb so zu lenken das der Hund glücklich bei seiner Jagd sein darf, ohne dabei andere zu verletzen, zu belästigen und seinen Menschen alleine zu lassen.
Haben wir dein Interesse geweckt? Dann melde dich bei uns :-)
Leitung: Rebecca Scheck
Kosten: 30.- Fr. pro Training, max. 6 TN, Organisation via Whatsapp
Trainingszeiten: jeweils montags von 19:00 bis ca. 20:30
Kontakt: 079 812 29 06 oder rebecca.scheck@paws-and-feet.com